Bei einem Urlaub in den USA nehmen Sie verschiedenste Dienstleistungen in Anspruch, aber kennen Sie auch die gängigen Trinkgeld-Regeln? Wir erklären, wie hoch ein Trinkgeld sein sollte, wer es bekommt und wem Sie lieber keinen „Tip” geben sollten.
Wer in den USA einer Servicetätigkeit wie Kellnern, Reinigung oder Fahrdiensten nachgeht, bekommt in der Regel ein wesentlich niedrigeres Gehalt als jemand mit einem Bürojob. Deshalb ist das Trinkgeldgeben in den USA nicht nur eine Nettigkeit und Anerkennung der Leistung einer Servicekraft, sondern überlebenswichtig.
Gerade in der Gastronomie sind Trinkgelder fest in die Gehaltsstrukturen einkalkuliert. Wenn Sie also einem Kellner nach dem Restaurantbesuch in den USA kein Trinkgeld geben, dann kürzen Sie damit das Gehalt, das ihm zusteht. Halten Sie deshalb auf Ihren USA-Reisen stets ein paar Dollar bereit, um Dienstleister angemessen zu entlohnen.
Wenn Sie in den USA z. B. in einem Restaurant essen gehen, sollten Sie ein Trinkgeld in Höhe von 20 % geben. Notfalls können Sie diesen „Tip” auf bis zu 15 % senken, sofern Sie gute Gründe haben. Auch in anderen Servicebereichen ist ein Trinkgeld zwischen 15 und 20 % üblich.
Ein Trinkgeld unter 15 % sollten Sie nur dann geben, wenn Sie einen besonders mangelhaften Service erlebt haben. In einem solchen Fall empfehlen wir Ihnen, lieber das Gespräch mit dem betreffenden Servicemitarbeiter zu suchen als kommentarlos den Trinkgeldbetrag zu senken.
Wer in den USA zu wenig Trinkgeld gibt, macht sich keine Freunde und wird nicht selten öffentlich bloßgestellt. Ein klärendes Gespräch mit Ihrem Kellner kann Missverständnisse ausräumen und außerdem Ihrem Gegenüber helfen, die eigene Arbeit zu verbessern.
Bis auf einige Ausnahmen können Sie in den USA allen Servicekräften ein Trinkgeld geben, mit denen Sie es zu tun haben. Hierzu gehören z. B.:
Vorsicht: Bestimmten Personen wie z. B. Ärzten, Anwälten oder Polizisten sollten Sie kein Trinkgeld geben, da es entweder als Beleidigung angesehen wird (z. B. bei Akademikern) oder sogar als Bestechungsversuch gelten kann (z. B. bei Regierungsangestellten und Polizisten).
Wenn Sie auf Ihrer Rechnung im Restaurant den Zusatz „Gratuity” mit einem Prozentsatz dahinter finden, dann ist ein Trinkgeld bereits in Ihrer Rechnungssumme enthalten. Den entsprechenden Prozentsatz können (und sollten) Sie auf 20 % erhöhen.
Wenn in einer Restaurantrechnung noch kein Trinkgeld enthalten ist, finden Sie auf der Rechnung eventuell den Satz „Tip is not included“ oder etwas ähnliches. Bei keinerlei Information auf der Rechnung ist im Betrag noch kein Trinkgeld enthalten.
Ein Trinkgeld geben Sie in den Vereinigten Staaten am besten in bar, damit eine angemessene Entlohnung weder durch Wartezeiten noch durch Abzüge (z. B. seitens des Arbeitgebers) beeinträchtigt wird.
Sollte eine Barzahlung nicht möglich sein, ist eine Trinkgeldzahlung auch per Kreditkarte möglich. Wenn Sie den Ablauf beim Trinkgeldzahlen mit Kreditkarte nicht kennen, dann bitten Sie die jeweilige Servicekraft um Hilfe.
Achten Sie beim Geben von Trinkgeldern in den USA unbedingt auch darauf, niemanden zu diskriminieren. Das heißt, dass Sie sich bei der Höhe der Zahlung ausschließlich daran orientieren sollten, wie oft und intensiv Sie mit einer Servicekraft zu tun hatten und wie gut der Service war. Kriterien wie Alter, Geschlecht, Herkunft und Aussehen sollten bei der Trinkgeldzahlung keine Rolle spielen!
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